Das Wort kommt wohl aus dem jiddischen Wortstamm „manifacero“ und bedeutet: unruhig, wirr, ein undurchschaubares Handeln. Noch heute hört man in der Mundart unserer Heimat den Begriff vielerorts. Insbesondere beim Handel in der Edelsteinbranche hat er überlebt. „Wat sin denn dat für Menggengesjer?“ Was treibt denn der für einen Schabernack mit mir? Es ist ein wirres und undurchsichtiges Geplänkel. Die ursprüngliche Bedeutung von „Menggenges“ stammt wahrscheinlich aus der ehemaligen Gaunersprache des Rotwelschen (13. Jh) und wurde später zum Geheimjargon, als man mit jüdischen Händlern ins Geschäft kam. Der umhüllende Ausdruck deutet auf undurchsichtige Kunstgriffe beim Handeln hin und scheint eine Art Hinhaltetaktik zu sein. Über das Rotwelsche zum Slawisch-Jiddischen wurde der Begriff schließlich mit dem deutschen Dialekt vermischt. „Menggengesjer machen“ wird heute eher persiflierend / verspottend verwendet.
Bernd Schreiber