Der Begriff „hangele“ ist nicht sehr verbreitet auf dem Hunsrück. In Alterkülz kennt man ihn. Die Küche füllte sich, einer nach dem anderen kamen die Familienmitglieder herein. Es wurde für uns Jüngste interessant, da jeder von seinen Erlebnissen des Tages erzählte. „Mer gehn aweile schloofe!“, war der Satz von unserer Oma, den man nicht akzeptieren wollte. „Eisch sinn iewerhaupt noch nitt mied!“ Daraufhin folgte ihr Angebot, dem man nicht widerstehen konnte: „Eisch hangele disch aach!“ Den am Herd vorgewärmten Schlafanzug angezogen, wartete ich dann auf einem Stuhl stehend. Oma stellte sich davor und ich hüpfte auf ihren Rücken, legte meine Arme um ihren Hals. Sie nahm mich Huckepack und trug mich die Treppe hinauf ins Bett. Sie tat es so lange, bis sie eines Tages sagte: „Buh eisch packe disch nitt meh. „Ze hangele unn gehangelt ze weere“ ist ein „Gehäischnis“, das es Wert ist, an die nächste Generation weitergegeben zu werden.
Joachim Bender